Ersatzwahl vom 13. Februar 2022

«Mit viel Herzblut engagiere ich mich als Kantonsrat für den Thurgau.

Gerne würde ich mein Engagement an vorderster Front im Regierungsrat fortsetzen.»

Meine Standpunkte

1.
Stärkung der Ostschweizer Zusammenarbeit

Die Ostschweizer Zusammenarbeit ist zentral, um im Rest der Schweiz Gehör zu finden. Alleine ist der Kanton Thurgau zu klein, um seine Interessen in Bern wirksam zu vertreten. Dabei geht es um so gewichtige Fragen wie Verkehrsinfrastruktur, Bildungseinrichtungen oder den nationalen Finanzausgleich. Die Zusammenarbeit mit den Nachbarskantonen ist deshalb wichtig. Aufgrund seiner Lage sollte der Thurgau dabei sowohl nach Westen (insbesondere Zürich) wie auch nach Osten (insbesondere St. Gallen) schauen. Was den Osten anbelangt, so sollte dem Metropolitanraum Bodensee als wirksamem Instrument gemeinsamer Interessenvertretung nochmals eine Chance gegeben werden.

2.
Stärkung des Bildungsstandorts Thurgau

Der Kanton Thurgau ist ein starker Wirtschaftsstandort mit vielen innovativen Betrieben. Unsere Region ist deshalb auf gute Fachkräfte dringend angewiesen. Leider verfügt der Kanton aktuell über keine eigene Fachhochschule im technischen Bereich. Dies führt unter anderem dazu, dass viele Thurgauerinnen und Thurgauer nach ihrer Ausbildung nicht mehr in den Thurgau zurückkehren. Ich setze mich deshalb zumindest für einen Ableger eine Fachhochschule im Thurgau ein, um den Abfluss von gut ausgebildeten Leuten zu vermindern.

3.
Stärkung der kantonalen Wirtschaftsförderung

Der Thurgau verfügt über viele innovative und sehr konkurrenzfähige Betriebe. Diese KMU bilden das Rückgrat unserer Wirtschaft. Diese ansässigen Unternehmen müssen wir aber pflegen. Darüber hinaus sollten wir für den Zuzug weiterer wirklich guter Unternehmen sorgen. Die kantonale Wirtschaftsförderung muss deshalb gestärkt werden, damit diese Aufgaben noch besser wahrgenommen werden können.

4.
Stärkung der Verkehrsinfrastruktur

Für den Thurgau ist eine gute Verkehrsinfrastruktur zentral. Für die Wirtschaft ist eine möglichst gute Erschliessung sehr wichtig, gerade auch wenn es um die Attraktivität für Fachkräfte geht. Ich setze mich deshalb für die Verbesserungen der Infrastruktur aller Verkehrsträger ein. Beim Langsamverkehr steht die Sicherstellung eines attraktiven Alltagsverkehrsnetzes im Vordergrund, gerade auch für E-Bikes. Beim öffentlichen Verkehr sollten die möglichst guten Verbindungen innerhalb des Kantons, aber auch mit den umliegenden ausserkantonalen Zentren gesichert und womöglich verbessert werden. Beim motorisierten Individualverkehr müssen die lärmgeplagten Ortschaften entlastet werden. Die BTS/OLS sind zügig zu realisieren.

5.
Stärkung der Gemeinden und Regionen

Die Dienstleistungen des Staates sollten möglichst nah beim Bürger und der Bürgerin erbracht werden. Darum sind leistungsfähige Gemeinden für den Thurgau zentral. Die Anforderungen an die Gemeinden sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Hier kann der Kanton durch geeignete Weiterbildungsangeboten gezielt Hilfestellung leisten. Weiter muss dafür gesorgt werden, dass keine Gemeinden oder gar Regionen zurückbleiben. Der kantonale Finanzausgleich ist hier gefordert, den notwendigen Ausgleich herzustellen. Denn letztlich ist der Kanton nur so stark wie seine einzelnen Glieder.

6.
Energiewende und Biodiversität

Die Verminderung des Ausstosses an C02 und die Sicherstellung einer genügenden Biodiversität sind die grossen Herausforderungen unserer Zeit. Die erforderliche Dekarbonisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft kann der Thurgau nicht im Alleingang lösen. Aber auch er ist gefordert, weiterhin seinen Beitrag zu leisten, dass die Energieeffizienz und ein sinnvoller Energiemix gefördert werden. Der Thurgau hat hier in der Vergangenheit schon einiges geleistet, worauf im Rahmen einer neuen Klimastrategie aufgebaut werden kann. Gleiches gilt für die Biodiversitätsstrategie, die aktuell entwickelt wird. Auch hier besteht noch Potenzial, gerade in den Siedlungsräumen.

7.
Partnerschaftliche Kinderbetreuung

Punkto Gleichberechtigung der Geschlechter wurden in den letzten Jahrzehnten schon beachtliche Fortschritte erzielt. Dennoch stellen wir fest, dass Frauen gerade in Kaderpositionen immer noch untervertreten sind. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir hieran nur dann wirklich etwas ändern können, wenn die Kinderbetreuungsarbeit partnerschaftlicher als heute aufgeteilt wird. Ich werde mich dafür engagieren, dass der Kanton hier weitere Akzente setzt.